Dritter Monat in Folge Inflation in der Eurozone schwächt sich weiter ab
Die Verbraucherpreise in der Eurozone sinken zum dritten Mal in Folge – allerdings weniger stark als zuvor angenommen.
Die hohe Inflation in der Eurozone hat sich zu Beginn des Jahres weiter abgeschwächt. Der Rückgang der Teuerung fiel aber weniger stark aus als bisher bekannt. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,6 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Damit wurde die erste Schätzung von 8,5 Prozent leicht nach oben revidiert.
Im Monatsvergleich sanken die Preise im Januar um 0,2 Prozent. Damit hat sich die Teuerung im Währungsraum den dritten Monat in Folge abgeschwächt. Im Dezember hatte die Inflationsrate 9,2 Prozent betragen. Im vergangenen Oktober war ein Rekordwert von 10,6 Prozent erreicht worden.
Preisziel wird klar überschritten
Nach wie vor steigen die Energiepreise am stärksten, wenn auch schwächer als in den Monaten zuvor. Weiter verstärkt hat sich der Preisauftrieb zu Beginn des Jahres auch bei Lebensmitteln, die 14,1 Prozent teurer waren als vor einem Jahr.
Die Kerninflation, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, war im Januar ebenfalls etwas höher als bisher bekannt. Eurostat revidierte die Jahresrate auf 5,3 Prozent von zuvor 5,2 Prozent. Die Kerninflation liegt damit weiter auf dem höchsten Wert seit Einführung des Euro und zeigt, dass der starke Preisauftrieb nicht nur Energie und Rohstoffe betrifft
Mit der hohen Inflationsrate in der Eurozone wird das Preisziel der Europäischen Zentralbank von mittelfristig zwei Prozent weiter klar überschritten. Die Notenbank hat zuletzt mit Zinsschritten von 0,50 Prozentpunkten gegen die hohe Inflation gekämpft. Auch auf der Zinssitzung Mitte März wird an den Finanzmärkten fest mit einer Anhebung der Leitzinsen um 0,50 Punkte gerechnet.
- Nachrichtenagentur dpa